Nach den anstrengenden Prüfungen hatten sich die 9.ten Klassen der Hermann-Hesse Werkrealschule aus Gaienhofen eine Studienfahrt verdient. Schon im Vorfeld fieberten die Schülerinnen und Schüler diesem Ereignis entgegen.
Am 14. Mai 2017 war es dann soweit. Mit dem Nachtzug traten 30 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen Frau Neumann und Frau Schittkowski die Reise in die Hauptstadt an.
Morgens um 5.30 Uhr angekommen ging es zu aller erst in die Unterkunft am Prenzlauer Berg. Zeit zum Verschnaufen gab es dort jedoch nicht. Nach der Zimmerverteilung begaben wir uns auf den Weg zu den Berliner Unterwelten. Im Fichtebunker gab es eine eindrückliche Führung, ein ehemaliges Gasometer, welches 6‘500 Mütter mit ihren Kindern eine sichere Schlafstätte bieten sollte, später mussten darin 30‘000 Menschen Platz finden.
Abends tanzten wir in der Schülerdisko D-light, dem Club Matrix in Berlin und fielen nachts ziemlich fertig ins Bett.
Am Dienstag unternahmen wir auf Fahrrädern eine Stadterkundungstour mit geschichtlichem Hintergrund, nämlich an der „Berliner Mauer“ entlang. Danach gabs genug Zeit zum Verschnaufen beim „Alex“, der auch unser steter Treffpunkt war. Abends nahmen wir an einer sehr anschaulichen Führung des Stasigefängnisses Hohenschönhausen teil.
Im Deutschunterricht hatten wir das Buch „Tagebuch der Anne Frank“ gelesen. Unsere Lehrerin wollte daraufhin mit uns unbedingt ins Anne Frank Museum. Interessant war hier das Leben der Anne Frank in Bezug auf die Geschichte, was sehr anschaulich an zwei Zeitstrahlen erkennbar war.
Absolut empfehlenswert war die Aussichtsplattform auf dem Fernsehturm. Ganz Berlin konnte man von dort überblicken und ein paar tolle Fotos schießen.
Am Mittwochabend sind wir frisch-gestylt zur Blue Man Group gegangen. Von fetzig bis mitreißend, von ekelerregend bis saukomisch war alles dabei – ein garantierter Spaßfaktor.
Am Donnerstagmorgen nahmen wir im Deutschen Dom an einem Rollenspiel teil. Hier lernten wir, wie über einen neuen Gesetzesentwurf diskutiert wird, bevor er zum Bundesrat weitergeleitet wird. Mittags waren wir im Paul-Löbe-Haus mit dem Konstanzer Bundestagsabgeordnete Andreas Jung, der für die CDU im Deutschen Bundestag sitzt, zur offenen Diskussion eingeladen. Nach einer freundlichen Begrüßung gab er Einblick in seine politische Arbeit, seinen Alltag und seine Aufgaben in den Ausschüssen für Wirtschaft und Energie aber auch seinem Steckenpferd „nachhaltige Entwicklung“.
Anschließend liefen wir durch den Tierpark zum Stelenfeld, der zentralen Gedenkstätte für die ermordeten Juden Europas. Hier hielten zwei Schüler ein Referat über dessen Ursprung und Bedeutung.
Abends bei Dämmerung hatten wir Zugang zur Reichstagskuppel. Es entstanden wiederum traumhafte Bilder.
Am Freitagmorgen traten wir leider schon die Heimreise an.
Definitiv ist Berlin eine Reise wert.