Berlin Klasse 9_6Am Sonntag, den 9. Juni 2013, flogen wir nach Berlin. Wir trafen uns am Bahnhof in Stein am Rhein. Von dort fuhren wir mit dem Zug nach Winterthur. Hier mussten wir umsteigen, um nach Zürichan an den Flughafen zu kommen. Dort angekommen, checkten wir ein und gaben unsere Koffer ab. Bei der Sicherheitskontrolle wurde einer von uns aus der Warteschlange herausgewunken und komplett von oben bis unten durchsucht. Da er noch nicht volljährig war, musste Frau Andraskova dabei sein.

Nun saßen wir im Flugzeug und warteten bis es endlich los ging. Nach einiger Verspätung hoben wir ab und unser Puls stieg mit dem Flugzeug. Als wir oben angekommen waren, genossen wir die wundervolle Aussicht mit einer dicken Wolkenschicht. Etwas zu knabbern und zu trinken gab es auch. Nach ca. einer Stunde landeten wir sicher in Berlin Tegel. Wir holten unsere Koffer und liefen direkt zum Bus. Hier war es so heiß, dass wir bei der ersten Gelegenheit in die S-Bahn umgestiegen sind und ins Hotel fuhren. Nachdem wir uns auf unseren Zimmer eingerichtet haben, hatten wir genug Zeit, etwas zu Essen, die East Side Gallery zu besichtigen, oder das Hausboot von Berlin Tag und Nacht zu suchen.

Heute trafen wir schon die ersten Stars der Fernsehsendung. Um halb zehn lagen wir dann alle kaputt und erschöpft in unseren Betten.

 

Am Montag haben wir zusammen gefrühstückt. Anschließend haben wir uns im Gemeinschaftsraum getroffen. Als die ganze Klasse dann zusammengetrudelt war, haben wir 4er Gruppen gebildet. Unsere bevorstehende Stadtrallye wurde uns von einer Frau genauestens erklärt und auch wie wir uns orientieren können. Jede Gruppe absolvierte ihre Aufgaben, wenn auch nicht immer komplett. Manche Gruppen waren sehr desinteressiert. Wir haben die Aufgaben zum Teil sehr gut gelöst. Zwischendurch hatten wir noch zwei Stunden Freizeit und durften in dem Stadtviertel shoppen. Durch die Rallye haben wir mehr über einzelne Stadtteile wie Prenzlauer Berg, Mitte, Friedrichshain, Kreuzberg und Neukölln erfahren.

Um 16 Uhr mussten sich alle wieder am Hostel treffen, wenn auch manche Gruppen etwas Verspätung hatten, weil sie es nicht gecheckt haben, mit welcher U-Bahn oder S-Bahn man fahren muss oder wo man umsteigen muss. Am Abend haben die Lehrer eine Überraschung versprochen. Wir gingen zu Fuß zu dem Ort der Überraschung, auf dem Weg zu dem Platz hatten wir noch Zeit, Abendessen mit kleinen Gruppen zu gehen. Wir gingen dann weiter auf eine große Wiese am Berliner Dom. Von dort aus haben wir eine Schifffahrt auf der Spree durch Berlin Mitte und das Regierungsviertel gemacht, was sehr beeindruckend war. Nach der Schifffahrt sind wir für ein Fotoshooting zum Brandenburger Tor spaziert.

 

Am Dienstag morgen fuhren wir nach dem Frühstück mit der S-Bahn auf den Prenzlauer Berg zum Fahrradverleih. Wir bekamen eine Einführung, teilten uns dann in zwei Gruppen auf und fuhren mit unserer Begleitperson durch verschiedene Bezirke. Durch die dreistündige Radtour bekamen wir einen guten Überblick über Berlin, da wir fünf Stadtbezirke auf Schleichwegen durchkreuzten und auf einmal wieder vor einer Sehenswürdigkeit waren, zu der wir eine kurze Info erhielten.

Am Abend waren wir am Potsdamer Platz im Musical „Hinterm Horizont“. Vor allem die tolle Kulisse und die Szenen mit Udo begeisterten uns. Da wir im Unterricht die Lieder schon einstudiert hatten, konnten wir lauthals mitsingen.

 

Am nächsten Morgen (Mittwoch) durften wir uns alleine beschäftigen und gingen dann alle verteilt in die Stadt zum Shoppen. Am Mittag trafen wir uns wieder und gingen zusammen zu einem Vortrag in die Bundeszentrale für politische Bildung. Am Abend wussten leider nur wenige, um was es eigentlich in dieser Stunde ging, aber dafür bekamen wir unseren Zuschuss.

Am Nachmittag hatten wir eine Erlebnisführung in den Berliner Unterwelten, was sehr spannend war. Wir wissen jetzt was Trocken-toiletten sind, dass es leuchtende Wandfarbe gibt und auch dass im 2.Weltkrieg schon Kondome benutzt wurden. Leider durften wir hier keine Fotos machen. Zum Teil war es sehr unheimlich, wenn die U-Bahn über uns die Wände erschütterte. Danach gingen wir zurück ins Hotel und stylten uns für die Disco Matrix, die genau gegenüber von unserer Unterkunft war. Einige Mitschülerinnen outeten sich als GoGo-Tänzerinnen im Käfig und verdrehten den Jungs den Kopf. Nach der Disco stand plötzlich Dario von „Berlin Tag und Nacht“ am Ausgang und war wild darauf, möglichst oft in Facebook gepostet zu werden.

 

Am nächsten morgen (Donnerstag) hatten wir eine Führung im Madame Tussauds. Hier hatten wir sehr viel Spaß beim Shooting mit unseren Lieblingsstars. Beim anschließenden Besuch des Bundesrates hatten wir das Glück, dass alle Ministerpräsidenten des Landes sowie das Fernsehen da waren. Hier durften wir ein Gesetz zum „Führerschein ab 16“ entwerfen, diskutieren und verabschieden. Manuel war das Präsidium und rief die verschiedenen Länder zur Stellungnahme aus. Diese mussten ihre Rede beginnen mit „Sehr geehrte Damen und Herren,…“. Eine Schülerin, deren Namen wir nicht nennen möchten, meldete sich mit: „Ich spiele nicht mit!“ – Daraufhin meldete sich das Land Baden-Württemberg: „Das Land Hessen spielt schon das ganze Jahr nicht mit!“:-)

Danach bummelten wir auf dem Kurfürstendamm und einige Mädchen ließen sich von Künstlern porträtieren.

Am Nachmittag empfing uns noch unser Abgeordneter des Landkreises Andreas Jung im Bundestag. Wir hatten jedoch keine Lust auf eine politische Diskussion, darum führte er uns in alle Fraktionsräume, wo er selbst noch nie war und wir hatten viel Spaß mit ihm. Da gerade der Hammelsprung stattfand, waren alle Abgeordnete im Bundestag (genau unter uns) und ein Besuch der Kuppel war eigentlich nicht erlaubt. Herr Jung hat uns trotzdem reingeschmuggelt und wir waren ganz alleine in der Kuppel.

 

Am Freitag genossen wir unser letztes Frühstück, anschließend packten wir unsere Koffer und räumten unsere Zimmer auf. Dann fuhren wir mit der S-Bahn zum Kletterpark MountMitte und kletterten nach einer kleinen Einführung in 16 m Höhe über einen alten Trabant, über Reifen, Stämme, Fässer usw. Es gab drei Etagen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten. Manche durften nur mit Begleitung der Lehrer in die oberste Etage. Einige hatten aber keine Lust zu klettern und mussten zwei Stunde lang warten. Als wir mit Klettern fertig waren, stärkten wir uns in der Strandbar neben dem Kletterpark. Anschließend fuhren wir mit zwei überfüllten Bussen zum Flughafen. Am Flughafen mussten wir dann leider sehr lange warten bis wir in den Flieger durften. Als wir dann endlich in Zürich gelandet sind, fuhren wir mit dem Bus nach Stein am Rhein, wo wir von unseren glücklichen Eltern abgeholt wurden.

 

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